Oft wird für Meditationen auch beruhigende Musik verwendet. Es gibt Meditationen mit unterschiedlichsten Inhalten. Bei der gegenständlichen Meditation konzentriert sich der Übende auf einen Inhalt z.B. eine Kerzenflamme oder ein Mantra. Bei der nichtgegenständlichen Meditation hingegen, wie es häufig in buddhistischen Meditationen der Fall ist, erstrebt er eine vollkommene Leere ohne Gedanken.
Die Seelenübung als Vorbereitung zur Meditation
In einer Seelenübung wird ein träumendes Bei-sich-selbst-Sein vermieden. Es ist dies ein subjektiver Zustand, der mit Meditation nicht verwechselt werden soll. Ein Seelenübung befasst sich
mit konkreten Inhalten, einer Textstelle oder Beobachtungen an einer Pflanze. Sie schult auf diese Weise die Konzentration und die Fähigkeit,
präsent zu sein. Körperlich wirkt sich eine Seelenübung stärkend auf die Aufrichtekraft des Rückens aus. Die Seelenübung bereitet den Boden für die Meditation.
Meditation entsteht als Ergebnis einer Seelenübung
Gelingt der Prozess, der in der Seelenübung vorbereitet wird, so entsteht als Ergebnis Meditation. Der Übende hält den vorgenommenen Inhalt in der Aufmerksamkeit. Er bleibt dabei so wach und
klar, dass die Wahrnehmung zum Raum, in dem er sich befindet, gegeben ist. Meditation in diesem Sinne ist deshalb nicht ein Zustand, in den sich der Übende fallen lässt.
Meditation ist vielmehr das Ergebnis eines freien Denkens,
in dem der Gedanke so objektiv und klar erlebt wird,
dass dieser eine außerordentlich ruhige Atmosphäre spendet.
Heinz Grill
aus dem Buch, Übungen für die Seele
Bild pixabay, Marjon Besteman.
Bei dieser Statue wirkt der Kopf des Meditierenden frei. Der Rücken ist sehr schön aufgerichtet.